Klarheit erhalten im Bezug auf die Dinge, die geschehen und was den Anlass gibt dazu.
Immer sind es Interpretationen und viele Ängste, die gespiegelt werden. Die einander vorgeführt werden. Und weil niemand tatsächlich die Verantwortung übernehmen möchte, versucht man sie zu verpacken, als ob sie kostbares Gut sei.
Jeder hat seine persönliche Meinung und seine persönliche Einstellung.
Es ist schwierig, Verantwortung zu tragen für eine ganze Nation. Und es ist schwierig, ohne die einzelnen Richtlinien in ihrem Zusammenhang zu sehen.
Grundlegend kann jeder nur die Verantwortung für sich selbst tragen. Alles andere wird schwierig. Denn wie kann umgesetzt werden, dass die Absicht, die aus den auferlegten Verantwortungen entspringt, auch tatsächlich jedem einleuchtet? Richtlinien können verfasst werden. Es kann damit argumentiert werden und begründet, weshalb zu diesen Entschlüssen gefunden wurde.
Nie kann es für alle stimmig sein. Es ist der Glaube, der überall dahinter steckt. Der die Meinung bildet.
Und was du glaubst, dafür trittst du ein, mit Vehemenz - denn dein Glaube begründet sich auf Erfahrungen und den daraus gezogenen Schlussfolgerungen: du hast dies so erlebt - für dich ist es so passend und stimmig. Für den andern steckt eine andere Geschichte dahinter, eine andere Definition, eine andere Schlussfolgerung. Davon auszugehen, dass der Glaube und die daraus entstehende Überzeugung das Richtmass für alle sein kann: da beginnt das Unheil.
Niemals ist dies mit allem und jedem deckungsgleich - wie also umsetzen? So braucht es Kontrolle: nun ist es geschehen, dass aus dem Glaube und der Absicht Wille wurde - Wille werden musste, damit es umgesetzt werden kann. Damit es eine klare Richtung gibt, eine Definition.
Ganz schnell kippt es in Diktatur. Oder zumindest fühlt es sich für diejenigen so an, die diese Meinung, diese Sichtweise und diesen Glauben nicht teilen.
Doch es geht nicht darum, dich zu wehren, dem zu widersprechen - denn auch dies stammt aus einem überzeugten Glauben, einer daraus erwachsenen Überzeugung. Und darin ist immer die Gefahr des Fanatismus enthalten.
Der Punkt, um den es geht ist: dass jeder Mensch die Verantwortung übernehmen soll - für sich selbst und für die Menschen, denen er begegnet. Ob er sie nun kennt oder nicht, ob er sie mag oder nicht.
Hierhin sollte das Umdenken gelenkt werden: der andere ist nicht der Feind, wenn du ihn nicht dazu machst. Und du bist nicht besser als jeder andere. Und du bist kein Feind und auch nicht weniger wert als alle andern zusammen.
Darum geht es: eine Form der Gemeinschaft wieder entdecken, die verloren gegangen ist in dem ganzen Fortschritt. In dem ganzen Luxus auch, den ihr euch geschaffen, gesammelt habt. Dabei ging gerne vergessen, worum es eigentlich geht.
Diese Situation könnt ihr nur lösen, wenn ihr euch dahingehend wieder zurück erinnert. Wenn ihr die Fakten ernst nehmt, die Angst überwindet und aufeinander zu geht. Denn so paradox es erscheinen mag: es geht nur gemeinsam. Sich abschotten, sich schützen, sich zurückziehen, sich wehren, anklagen oder an den Pranger stellen bedient alles die falsche Mühle.
Komm zu Besinnung.
Es geht nicht um Meinung und es geht nicht um Recht haben. Es geht nicht um Schuld und schon gar nicht um Angst. Es geht um Verantwortung.
Wach werden für diese Verantwortung, stark werden dafür. Einwilligend, so dass es eine Welt wird, und nicht tausend und abertausend von Distrikten.
Übernimm die Verantwortung und schieb sie niemandem zu.
Übernimm die Verantwortung und werde stark dafür, du in deinem Leben, du in deiner Welt.
Nicht Grenzen ziehen. Es muss eine andere Möglichkeit geben.
Nicht Feindschaft nähren.
Nutze die Energie anders!