Wofür stehst du ein?" - 16.4.21

Bewusstheit entwickeln - eine Aufforderung des Lebens Hier und Heute.

Du kannst es aus der Oberfläche heraus betrachten und dir Gedanken dazu machen. Einordnen. Du kannst tatsächlich auch bewerten - gut finden und weniger gut.

Doch ändert dies irgendetwas an dem Geschehen?


Für deine Meinung hin stehen - das soll dir niemand nehmen. Deine Überzeugung für dich selbst auch leben, auch das sei dir jeden Tag aufs Neue gegeben. Nutze dazu deine Kraft, deine Möglichkeit, nutze dazu dein Leben. Dies ist die wohl intensivste Art, deine Energie in die Welt zu geben. Hinter jeder Überzeugung sollte ein Mensch stehen können. Und so wie er da steht, steht auch seine Meinung. Doch er kann sie niemals für mehr als für sich selbst leben. Es ist nicht möglich, die Energie aufzublasen. Nur die belebte, die aus menschlicher Perspektive erfüllte, kann in der Welt Wirkung erzielen.

Es braucht Menschen, die zu ihrer Meinung stehen, es braucht Menschen, die bereit sind, darüber auch zu reden. Und doch dient es nicht, wenn der Mensch über sich selbst hinaus sein Wort verkündet, in der Hoffnung oder der Überzeugung, er spricht für die anderen auch. Denn sofort stellt sich in diesen Raum hinein auch ganz viel Ego - das eigene oder das kollektive. Und es nutzt die Energie nicht für die Sache, sondern um sich „gesehen“ zu machen. Es möchte so gern gesehen werden. Das was da ist, was sich für besonders hält, was sich individuell auch macht.


Individualität ist das Geschenk der Natur. Jeder einzelne Mensch, jede Kreatur darf sich ihr erfreuen. Sie kann aber nicht dazu genutzt werden, sich selbst so gross zu machen, dass sie auch für andere sprechen kann. Dann wird die Energie umgeleitet und sie dient nicht mehr dem Einzelnen, sie dient nicht mehr der Überzeugung - sie dient dann einem Kraftfeld, in dem verschiedene Meinungen, verschiedene Ansichten sich duellieren.


Nähre nicht Unfrieden mit deiner Kraft, nähre nicht Unverständnis und nähre nicht das Anklagen. Nähre nicht das Verurteilen. Denn Energie, die du so zur Verfügung stellst, kann von allen Möglichen genutzt werden, die nicht wirklich dieselben Ziele verfolgen wie du, sondern sie nur gleich benennen.


Sei dir bewusst, was für ein Kraftpaket ein Mensch ist. Mit seinen Gedanken, seinen Gefühlen, seinen Überzeugungen und seinem Wollen.


Steh für dich ein.

Doch achte darauf, dass - was du tust - es dem Frieden dient. Deswegen muss es Respekt beinhalten.

Achte darauf, das es der Liebe Möglichkeit schafft. Deswegen soll es Zuwendung ermöglichen.


Feindbilder können tatsächlich plötzlich lebendig werden. Genau hingeschaut, bedienen sie sich diesen „dem Kollektiv zur Verfügung gestellten“ Energiereserven. Und wenn solche Bilder erst mal lebendig sind, sind sie nicht mehr zu halten, bis die Energie erschöpft ist.


Sei dir deiner Kraft bewusst. Setze sie ein: Sei fürsorglich. Sei dich selbst. Lass dich nicht benutzen und nicht aufhetzen durch Ansichten oder Gefühle anderer.


Das Kollektiv ist unpersönlich und dennoch bist du Teil davon - achte dich darauf!

Manchmal ist „sich zurücknehmen“, eine gute Möglichkeit, um dich wieder zu spüren und zu erkennen, was dir wichtig ist. Und dann DAFÜR deinen Weg zu gehen.