Einen tiefen Einblick in das Geschehen erhältst du und wird nur möglich sein, wenn Du dich aus dem Eigenen heraus befreist.
Deine eigenen Interessen, deine eigenen Ängste, alles was du selbst anstrebst, wird sonst immer mit hinein fliessen in deine Art, wie du die Dinge betrachtest: was du siehst und was du daraus dann wieder schlussfolgerst.
Objektivität ist nicht möglich aus der persönlichen Perspektive. Du kannst dich noch so anstrengen und du kannst noch so tolerant sein in deinem Wesen - immer wirst du selbst das Nächste sein, was du siehst.
Nun, wie kommst du zu einer anderen Sichtweise?
Dafür gilt es, all die Interessen aufzugeben, loszulassen - zumindest für einen kleinen Augenblick. All das, was dich zieht oder festhält. Was das eine oder das andere für dich attraktiver macht oder davon wegtreibt.
Hm - wie schaffst du das?
Indem du realisierst, dass dies alles, was du liebst, was du denkst dass es dich ausmacht, dass es dir wichtig ist - dass dies Alles nur Aspekte deiner Persönlichkeit sind. Und du dies schon tausend mal geändert hast im Laufe der Zeit dieses Lebens. Du kannst zurückschauen: da waren Dinge, die hast du geliebt, dafür wärst du zum Mond geflogen - und heute kannst du es nicht verstehen, dass es dich so eingenommen hat. Oder du hast Dinge vermieden, hast sie gehasst - und heute magst du sie.
Nach solchen Kriterien die Welt bestimmen und die Wichtigkeiten darin definieren ist unglaublich töricht. Denn du bindest dich damit an der Art, wie du warst, fest.
Nutze die Dinge vielmehr, um damit erleben zu können, was du BIST - das zeigt es dir jederzeit auf. Du kannst erfassen, wofür dein Herz schlägt, und was in dir alles verstummen lässt.
Und du kannst die Dinge sehen, die da sind oder die da sein könnten.
Und du hast das, was du als Sinn erkennen kannst, als tiefen Sinn. Nicht einfach nur: heute ein Stück Schokolade zu essen, morgen eine nette Begegnung zu haben, im Sommer einen tollen Urlaub. Sondern Dinge, die dir Sinn geben im Leben. Auch dann, wenn es harzig läuft. Dinge, die bleiben, auch wenn du gegangen bist. Dinge, die das Leben, die Welt, ein wenig besser machen. Heller. Lichtvoller.
Es sind immer Dinge, bei denen du nicht die Hauptrolle spielst. Gerne mit beteiligt sein darfst, und dein Glück daraus ziehst, dass gemeinsam Wohl entsteht. Diese Dinge nähren dich, geben dir eine Zufriedenheit.
Du musst dich deswegen nicht an Bäume ketten. Es gibt viele Möglichkeiten, solcherart Sinn zu leben. Im Kleinen, im Grossen - das macht nicht den Unterschied.
Dann spürst du, dass dein Leben eine Richtung hat.
Das sind Ziele. Und selbst, wenn du heute dafür noch zu wenig ausdauernd bist, wirst du dich dahin verändern: deine Persönlichkeit wird daran wachsen.
Alles, was du an die schätzt - schätze es wohl. Doch definiere dich nicht damit, halte dich nicht daran.Sei dir bewusst, dass du alles, was dich ausmacht, jederzeit ändern kannst. Dass es sich auch jederzeit ändern kann, selbst wenn du es nicht mal bewusst anstrebst.
Es kann dich wendiger machen, es kann dich heller machen - oder träge. Es ist immer das Ziel, das den Ausschlag gibt.
Es geht nicht darum, dass du eine Show praktizierst und dich zu einem Gut-Mensch machst.
Es geht um das Innen: dass du immer mehr und mehr dazu werden darfst, von dem du merkst, dass es über die persönlichen Bedürfnisse hinaus anhält.
Das erhellt die Welt!
Was in dir Wut, Zorn und Hass erweckt,
ist immer deine Persönlichkeit und nicht das Engagement für das Ziel und den Sinn darin.
Es verrät dir, dass du die Sache nutzt, um deine Persönlichkeit zu leben,
anstatt dass du deine Persönlichkeit nutzt, um der Sache Gewicht zu geben.