So vieles geschieht - und du mitten drin versuchst, damit umzugehen. Und den Weg zu finden, allem zu begegnen.
Du fragst dich, was denn gefragt ist von deiner Seite. Was DEIN Leben, das Leben überhaupt, die Geschehnisse - was gefordert wird von all dem.
Geht es darum, bestimmt aufzutreten und dich von nichts und niemandem von diesem Bestimmten ablenken zu lassen? Oder geht es vielmehr darum, mitzufliessen mit allem, was kommt? Dich nicht in Widerstände verstricken, weil sie nur Energie brauchen und doch nichts ändern? In das grosse JA hinein zu finden und dich all dem, was da kommt, so gut wie möglich hinzugeben?
Was, um Himmels Willen, ist gefragt?
Je dichter die Herausforderungen kommen, umso grösser ist deine Verunsicherung darüber, was denn eigentlich das Thema ist.
Nun, weisst du - manchmal geht es tatsächlich darum, dass du beständig bist, in dem was du entscheidest. In dem, was du für dich als wichtig erkennst und definierst und damit dir treu zu bleiben. Dann wird es nötig, dass du das JA deiner Entscheidung gibst und dem Aussen dementsprechend mit einem NEIN begegnest.
Doch manchmal geht es genau darum, dies nicht zu tun - weil es dich so viel Kraft kostet und weil es nur dem dient, dass du dich nicht bewegst. Dann geht’s vielmehr darum, dass du einfach mitfliesst und dich darin übst, nicht in den Widerstand zu gehen. Anzunehmen, was sich sowieso nicht ändern lässt. Loszulassen, auf dass es dich nicht zerreißt.
Und wann gehts um dies und wann um das?
Es lässt sich nicht Erkennen im Aussen - das ist die Schlüsselerkenntnis, weisst du?!
Es gibt kein allumfassendes Prinzip, das du anwenden kannst - entweder so oder so.
So sehr sehnst du dich danach, DIE Lösung zu finden, die jederzeit immer funktioniert. Die dich ein für allemal davon befreit, in den Zwiespalt zu geraten, was denn nun das Richtige sein, und du dich mit deinen Gedanken, deinen Überlegungen, deinem Hin und Her, selbst in der Situation festtackerst, blockierst.
Du suchst nach dem allumfassenden Schlüssel, mit dem du jede Situation lösen kannst?
Die gibt’s!
Die gibt es in zwei Schritten.
Das eine ist das Erkennen, dass im Aussen nie die Lösung zu finden ist.
Im Aussen ist das Tun. Gelöst werden muss es in dir drin. Das versuchst du immer wieder, in dem du dich hinterfragst: ist es das Richtige? Ist DAS das Richtige? Und gleichzeitig katapultierst du dich genau mit dieser Frage absolut ins aus - weil du’s ja nicht weisst, was das Richtige ist! Du weisst nicht, was kommt. Du weisst nicht, was daraus entsteht - aus dem, was du tust oder lässt.
Aber der Ansatz, den gilt es ernst zu nehmen: herauszufinden, was das Richtige ist. Aber eben nicht im Aussen, sondern in dir drin.
Innen ist die Antwort. Nicht mal im Bezug darauf, was du tun sollst - das ist das Ergebnis.
Es geht einfach darum, dass du dich dir selbst zuwendest. Dass du dir die Zeit gibst, sie dir auch nimmst, um herauszufinden, was du brauchst: jetzt, genau gerade JETZT, um wohl zu sein, mit dem, was da im Aussen auf dich prallt.
Was brauchst du? Was ist für dich das Richtige, auf dass du damit wohl sein kannst mit dem, was da ist?
Ob’s veränderbar ist oder nicht, wird dann nicht mehr so wichtig sein.
Dieses „dich dir ganz zuwenden, dich ernst nehmen“ - überhaupt erst mal hinhören, wo du stehst, wie es dir geht, was für dich jetzt gerade das Richtige ist - nicht im äusseren Begegnen, versteh mich bitte richtig.
Du mit dir. Auf dass dies eine solche Einheit gibt, die von nichts im Aussen attackiert werden kann - darum geht es.
Und damit löst du jede Frage. Denn wenn du diese Einheit herstellst, kommen daraus ganz natürlich die Handlungsweisen, mit denen du nach Aussen trittst, im Eins-sein mit dir selbst. Dann bist du nicht mehr im Modus zu reagieren, und verzweifelt zu fragen: welche Reaktion ist die richtige?
Sondern dann agierst du aus dir heraus, mit dir und in einer tiefen Ruhe. Einem Wohlgefühl, das nicht von Aussen abhängig ist und deswegen auch nicht eine ganz bestimmte Verhaltensweise des Aussen benötigt.
Damit kannst du jedem Aussen begegnen. Du musst dich davor nicht fürchten, weil es dir nichts nehmen kann.
Denn bei allem, was geschieht, ist das Einzige, was dir wirklich Schaden und Leid zufügen kann, dass es dich dir nimmt.
Das versuchst du die ganze Zeit zu vereiden. Doch hat dir nie jemand gesagt, wie. Du hast die vielen verschiedenen Emotionen, und auch da weisst du nicht, warum sie so oder so reagieren. Du fühlst dich wie in einem Flipperkasten, wo von irgendwo her ein Ball geschossen kommt und du nur hoffen kannst, dass er dich nicht um-mäht.
Es ist das Bewusstsein, das fehlt. Das Bewusstsein darüber, worum es geht, was du befürchtest, was du zu vermeiden versuchst, und wo genau du darum ansetzen sollst.
Was brauchst du, um Wohl zu sein? Jetzt? Mit diesen Themen. In dieser Lebenssituation.
Du weisst: du kannst das Aussen nur bedingt ändern. Deswegen spare deine Kraft und hör auf, dir dies zu wünschen oder es zu versuchen.
Komm in dich.
Was brauchst du, um in dir zu ruhen?
Was brauchst du, um wohl zu sein?
Kann es wirklich so einfach sein?
Es kann.