Unbeschwertheit - 12.7.19

Unbeschwertheit

Unbeschwertheit - den Alltag geniessen, die Freuden des Lebens ausschöpfen, zutiefst beglückt sein von den Dingen, die sich ereignen, den Sinn darin entdecken - all dies versucht der Mensch auf verschiedenen Wegen immer wieder sich selbst zu geben. Er arbeitet über die Kraft der Gedanken, er arbeitet über Motivation. Er geht die Themen an über anpacken und verändern. Und er lässt sich auf Gedankengänge ein, die ihm helfen zu ergründen, was es noch zu verändern gilt, damit es leicht, locker, flockig, vonstatten geht, das Leben.

Wundervolle Angehensweisen, manchmal sogar erfolgreich. Doch kaum tatsächlich wirklich beständig. Denn so wie das Aussen sich verändert, so verändert sich dementsprechend die Wirkung dessen auf den Menschen. Und genauso sehr verändert sich die innere Haltung, das innere Empfinden. So ist denn alles, was ihr in euch selbst beobachtet, Spiegel dessen, was ihr im Aussen getan, angegangen, vollendet habt. Nur ist dieser Weg recht beschwerliche - wegen der stetigen Veränderung, wegen der stetigen Anpassung.

Unbeschwertheit einfach so zu haben, Glück empfinden, bevor etwas getan wird - darin liegt die Entdeckung: dass dies möglich ist! Dass dies gar die einzig zuverlässige Variante ist, dass ihrs nicht immer neu verdienen müsst, sondern dass ihr erleben könnt, was ihr seid: Beständigkeit.

So denn erlaube dir, den Fokus zu drehen: erlaube dir, in dich zu gehen.

Morgens, wenn du aufstehst, für dich festzulegen, was du denn gerne erhalten möchtest. Nicht verdienen, ja - sondern halten, weil’s schon da ist. Durch des ganzen Tageswerk: wie eine Flamme am Brennen halten.

Definiere den Wert, der es dir wert ist, während des Tages immer wieder darauf zu schauen, darauf zu achten, dass es noch da ist - dieses Empfinden. Und Abends, wenn du dich ins Bett legst, dankst du dafür, dass du’s durchtragen konntest, durch den ganzen Tag.

Das ist: Glück sammeln, ja.