"Sorgen" - 24.6.22

Nun - wie geübt bist du jetzt, deine Sorgen zu hegen und zu pflegen? Sie weiter zu spinnen zu Gedanken, Formen, und theoretischen Ereignisse, die dich dann inspirieren stehen zu bleiben, nicht anzugehen, nicht zu wagen?


In der Mitte deines Seins bist DU.

Und wenn in der Mitte deines Seins nur noch die Erinnerung wahrnehmbar ist - die Erinnerung daran, was du schon alles erlebt hast, was dich schon alles verletzt hat - dann bist du nicht mehr da, nur noch das Abbild des Erinnern.

Du kannst dich gut damit identifizieren, du kannst dich gut daran halten, du kannst es gut als Marschplan nehmen: wenn du in diese Falle tappst, hast du dich aufgegeben.


Sorgen sind unendlich, jeden Tag neu und immer noch ein wenig eindrücklicher. Noch ein wenig weniger auszublenden.

Und doch sind sie nur Hirngespinst: keine einzige Sorge konnte sich jemals verwirklichen - es ist das Leben, das sich verwirklicht.


Nie ist es so, wie du denkst - es kann dem höchstens nahe kommen. Aber nie kann es deine Gedanken vollständig begleichen.


Wenn du erlebst, vollständig erlebst, dann sind die Sorgen weg. Nicht weil sie gelöst wurden, sondern weil du sie gar nicht erst kreierst. Dann kannst du dem Jetzt begegnen, dann kannst du dich vollends leben. Dann MUSST du dich ins Leben geben.


So scheinen Sorgen dich zurück zu halten, zu schonen. Und gleichzeitig setzt du dich allen Ängsten aus, die sie in dir entfachen können. Es ist kein schöner Zustand.


Würden dir Sorgen also in irgend einer Art und Weise dienen, hätten, sie eine gewisse Berechtigung. Doch sie vergiften nur dein Empfinden, dein Denken, dein Handeln, dein Leben.


So ist man also töricht, wenn an sich sorgt, und nicht, wenn man’s nicht tut.

DAS lass dich entdecken!