Zutiefst bin ich dankbar für das, was kommt. Denn es lehrt mich zu sein, was ich bin.“
Mit diesem Gedanken das Leben angehen. Mit diesem Gedanken begegnen:
Die Dinge geschehen, damit du sie erfährst. Das ist die Devise, die das Leben wählt. Es ist die Devise, in der du Rechnung trägst. Über dieses Konto werden deine Erfolge verbucht.
Am Ende des Lebens ist es ein Sammelsurium von Ereignissen - sowohl von solchen, die du geliebt hast, wie auch von denen, die du umgehen wolltest. Bis hin zu jenen, die dich heimgesucht haben.
Wozu dient dies alles? Auf der weltlichen Ebene betrachtet neigt man zu denken, es dient alles dem Erhalt von Sicherheit. Dem Entwickeln der Fähigkeit, für sich zu sorgen, für sich einzustehen, sich mit dem zu umgeben, was gut tut.
Doch das Leben - das weltliche Leben - ist vergänglich. Irgendwann kommt der Tag, an dem es endet. Die Tatsache, dass du nicht weisst, wann es soweit ist, vermag das Ganze noch mehr in Frage zu stellen. Es fordert dich auf, nach Sinn zu suchen, denn es zeigt dir, dass es eben nicht planbar ist, was kommt, was geht, und vor allem: wann DU gehst.
Etwas verlieren zu können, steigert den Wert und schärft das Bewusstsein.
Gleichzeitig öffnet es aber auch das Denken, um vorzudringen auf eine andere Ebene: was steckt dahinter? Kann es denn sein, dass es nur darum geht, einzuatmen, auszuatmen, und wenn‘s vorbei ist, ist‘s vorbei?
Was bleibt, wenn‘s vorbei ist? Der Körper sicherlich nicht. Genauso wenig der Wohlstand oder das Ansehen. Was bleibt, ist das Geschehen an sich. Und das, was es geschafft hat, aus dir zu machen, in dir zu formen. Dich in deinem Bewusstsein zu schärfen. Zu erkennen, was für dich wichtig ist, was dich ausmacht. Was dich eben weiter bringt. Dazu kannst du die Geschehnisse im Aussen nutzen und die Erkenntnisse in deinem Innern. Sorge für deine Sicherheit, sorge für deinen Unterhalt - kein Thema. Aber dann verliere dich nicht darin, im sorgen - weder im Aussen noch im Innen.
Lasse dich ein auf das BEGINNEN.
Das heraus schälen, was bleibt - fernab von Raum und Zeit. Du kannst Gold nur in dir tragen: das Gold der Erfahrung. Und es wird davon bestimmt, welchen Wert du ihm gibst.
Alles andere kann dir genommen werden, früher oder später. Und wird es auch.
Es geht nicht darum, fest zu halten, sondern darum, zu gestalten in der Veränderung, im Loslassen. Leben kann dich reich machen. Wenn du gewillt bist, hinzuschauen, was es dir zeigen möchte.
Schau hinter die Dinge, schau hinter die Handlung, schau in den Menschen. Begegne dem Wirklichen.
Gebe dich dem Leben hin. In jedem Augenblick, mit jedem Atemzug.
Ganz ehrlich: du kannst gar nichts anderes tun. Dich dem entziehen zu wollen ist nicht möglich. Es prägt nur, was du dann damit tust. Oder vielmehr, was es mit dir tut.
Aufgeben kannst du nur deine Haltung, nicht dass du dem Leben begegnest. Immer ist Austausch. Und du bestimmst tatsächlich darüber, ob Leichtigkeit entstehen darf in dem steten Wechsel, in der Unbeständigkeit. Oder ob du die Lektionen, die Erfahrungen auf schwierige Art und Weise durchlebst.
Du siehst die vielen verschiedenen Menschen, siehst die verschiedenen Angehensweisen, und du gibst dir selbst die deine. Immer wieder möchte ich dich darauf hinweisen, wie sehr du befähigt bist, selbst zu bestimmen, WIE du durch das Leben gehst.
Was du darin auffindest, ist das eine. Was du damit tust, ist das Entscheidende:
Häng dich nicht fest, dann kann dich nichts halten.
Schenk dich dem Leben, dann lässt es sich gut gestalten.
Finde deinen Rhythmus, gib dir deinen Takt.
Verschwende deine Zeit nicht mit Sammeln und Horten. Das Leben funktioniert anders rum:
Du wirst ganz, wenn du loslässt.
Halte nicht fest, es verlängert weder deinen Atemzug noch dein Leben. Im Gegenteil - du verbrauchst dabei soviel Kraft, dass dich dann das Altern schafft. Bleibe dynamisch, offen. Erwarte vom Leben Veränderung, dann tanzt du im richtigen Swing.
Es geht um die Erfahrung, denk daran! DIE sammelst du.