Wenn also nicht die Persönlichkeit die Hilfe ist, die du brauchst - wie kommst du an ihr vorbei? Nun - es ist wie bei jedem Krieg: wer mitmacht, kann getroffen werden. Wer sich zurücknimmt und beobachtet, sieht wie es kommt und wie es geht.
Also: halte dich vom Schlachtfeld fern. Will heissen: beobachte, was geschieht in dir: die Gedanken, die Gefühle. Und halte dich zurück, bis es ruhig wird: das eine muss erst gehen, bevor das andere entstehen kann.
Nun, wenn die letzten Scharmützel verstummt sind, die letzten Rufe verhallt - nun kannst du die Ruhe erleben. Sie bringt Segen. Denn es wird hörbar: es ist vorbei.
Jetzt ist die richtige Zeit gekommen, um zu sehen, was alles auf dem Schlachtfeld liegt. Wer hat mitgekämpft? Welche Sätze, Prägungen, Wichtigkeiten? Und welche Gefühle hat es geweckt?
Jetzt ist der Moment gekommen: jetzt begegnest du DIR. Du erlebst dich als den Teil von dir, der alles sieht, aber nicht reagiert. All das ganze Geschrei, die Wichtigtuerei, die Verletztheit und die Angst - all dies hat keinen Wert. Es erfüllt nur den Zweck, dass du Persönlichkeit sein kannst.
Du erkennst, woran sie hängt, worauf sie sich stützt, womit sie argumentiert.
So ist der Standpunkt aus den hinteren Rängen der, der näher bei dir ist als du denkst. Und im Geschehen auf beobachtende Weise neben dir stehen lässt dich erst richtig bei dir sein.
Alles einmal anders rum betrachten, das gibt die Sicht ins Reine frei!