Persönlichkeit- Entwicklung, Teil 1 - 14.7.23

Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell Menschen hinters Licht geführt werden können - vor allem von sich selbst.

Hast du dich auch schon einmal dabei ertappt, wie du dir eine gute Idee schlecht redest, eine neue Angewohnheit als Reinfall beurteilst, ein angenehmes Gefühl relativierst?


Was in dir ist der Antrieb dazu? Welche Prüfstelle beobachtet, ob der Berater die Weisheit ist oder schlicht und einfach nur dein Ego?


Du hast recht - im Leben geht es nicht selten darum, dass du für dich einstehst, dass du dich nicht beirren lässt. Und dass du wenn nötig auch mal gegen den Strom schwimmst oder eine Wegstecke alleine gehst.


Und doch - wie häufig scheinst du für dich einzustehen, und dabei ist es nur Bequemlichkeit, die dich davor bewahrt, über dich hinaus zu wachsen? Die dich im Alten, Vertrauten festhält oder dich im Komfort-Bereich dahinschlummern lässt?


Wann geht es tatsächlich darum, dich hinzustellen und in den Widerstand zu gehen, und wann ist die Lektion gleich anders rum?


Menschen, die nicht zu sich stehen, können sich selbst nicht leben. Aber Menschen, die sich nur um sich selber drehen, ebenfalls nicht - denn sie leben einzig ihre Besonderheit. Dies hat nicht das geringste mit Selbstfindung zu tun.


Schlussendlich ist es recht einfach: wann immer dir etwas dient, um Ecken und Kanten zu betonen und Eigenheiten in Szenen zusetzen, hast du dich selbst hinters Licht geführt. Du siehst nicht mehr klar, worum es wirklich geht:


Deine Essenz rein werden lassen, so dass die Ecken langsam verblassen.