Macht ist ein Werkzeug - 24.5.24

Hungrig sein nach Macht ist so menschlich wie Sehnsucht haben nach Liebe. Beides entsteht aus der Empfindung heraus, dass das eigene nicht genügt.

Das, was du für dich brauchst, auf dass du dich sicher fühlst - es wird darüber definiert, dass du in deinem Wirken wichtig bist und du und etwas Entscheidendes erschaffst.


Gerne wird Macht so interpretiert, dass von der Welt gesehen und ernst genommen werden ein Ausdruck der eigenen Mächtigkeit ist. Sich selbst ein Denkmal setzen scheint zum Ziel zu werden für machthungrige Menschen.

Dabei ist dies ein in sich selbst funktionierender Mechanismus, der sich nur um die Bereiche der eigenen Person dreht.


Macht in der befreiten Form bezieht sich vollumfänglich auf die Kraft des Machen’s. Dies kann ein Mitbegünstigen der eigenen Wichtigkeiten in sich tragen, das Augenmerk richtet sich aber immer auf einen Dienst für alle.


Befreite Macht kann nur generiert werden, wenn die eigenen Belange geklärt sind - das bedeutet nichts anderes, als dass ein Mensch seine eigenen Unsicherheiten und Ängste durchschaut und gelöst haben muss. Ansonsten wird jede Position und jede Beziehung, auch die Beziehung zu sich selbst, stets genutzt, um sich Sicherheit über das Gefühl von Macht zu versichern.


Alles was du tust in deinem Leben, alles was du erlebst - alles dient immer nur dem einen Zweck, dass du deinen Unsicherheiten und Ängsten auf die Schliche kommst. Sie bringen dich nämlich zu Denk- und Verhaltensweisen, die unausweichlich in Machtkämpfe hinein führen.


Deine eigenen Gedankenspiele, der Austausch mit deinen Mitmenschen - alles wird zu einem Schauplatz der eigenen Macht.


Wahrhaft mächtig ist nur der, der so sehr in sich ruht und seinen Wert in der blossen Tatsache seines Daseins erkennt, dass er sich keinen Machtkampf liefern muss für den Beweis seiner Wichtigkeit.

Der wahrhaft Mächtige ist befreit von allen Selbstzweifeln. Dies führt nicht z Überheblichkeit - denn Überheblichkeit ist auch wieder nichts anderes als das Überspielen von Unsicherheit.


Der wahrhaft Mächtige ist befreit von der Sucht nach Wirkung und darum auch vom Hunger nach Macht.


Jetzt kann die ganze Kraft eingesetzt werden, um zu bewegen, zu befreien, zu bestärken - um Weg zu bauen in eine befreite Welt.


Beobachte dich in deinem Tun:

Wo überspielst du Unsicherheit?

Wann greifst du zur Macht und welcher Angst weichst du damit aus?


Was denkst du über Macht?

JE mehr du selbst befreit bist, umso gelassener bleibst du, wenn Macht im Spiel ist.


Macht ist ein Werkzeug. Ihre Wirkungsweise liegt in der Hand des Nutzers.