"Lektion 1 über das Denken" - 19.10.18

Versuchen wir einmal, dem Denken auf den Grund zu gehen:

Du meinst, du registrierst Ergebnisse in deiner Umwelt, und sie bringen dich dazu, dass deine Gedanken zu fliessen, gar zu sprudeln beginnen. Sie wecken Gefühle in dir und Polarisierungen, sie spiegeln dein „ Gewand“ deiner Individualität -was du befürwortest, was du bemängelst, was dich freut, was dich aufbringt.

Weiter gehst du davon aus, dass deine Gedanken in deinem Kopf entstehen. Du kannst sie hier sogar mühlen spüren, wenn du Sorgen wälzt, wenn dir der Kopf raucht.

So erscheint dir das Denken als dein ganz eigenes, individuelles Ding. Niemand kann daran teilhaben, wenn du es nicht bewusst teilst. „Die Gedanken sind frei“ so meinst du.

Aus der weltlichen Sicht betrachtet mag das durchaus stimmig erscheinen, und sich dir deshalb aus dieser einen Sicht auch immer wieder bestätigen. Das führt dazu, dass du es als wahr taxierst.

Es ist wie ein selbst gemachtes Computerprogramm, dass sich bei Inbetriebnahme installiert und bestätigt und somit sich selbst die Erlaubnis gibt, alle Rechte einzunehmen. „Virus“ sagt ihr dem im Fachjargon, nicht wahr?

Nur weil dir kein anderes System zur Verfügung steht, deutest du Gedanken samt dem Denken als eine Fähigkeit deines Gehirns. Man nimmt, was man kriegt. Man erklärt sich die Wunder anhand der registrierten Umstände. Somit lauft eure Gedankenmaschine immer in der gleichen Runde. Darin lässt sich nichts Neues finden. Es geht darum, die Ebene zu wechseln! Das kannst du dir nicht selbst ermöglichen - dein Programm ist beschränkt und schon bei Inbetriebnahme festgelegt. Es geht dabei nicht um die Vielzahl der Gedanken. Ich meine einzig die Eröffnung der Möglichkeiten.

Darum: ruhig werden, Gedanken abstellen, und dann staunen, dass immer noch Wissen fliesst. Dass du gespiesen wirst von Einsichten. Dass du erfährst. Das ist die neue Ebene. Das ist die andere Ebene, die es gilt, in dein System miteinzubeziehen.

„Denk dich schlau“ war gestern, jetzt gilt: „erfahre dich neu“.