Wenn du eintauchst in die echte Liebe, wird sich deinem Verstand unweigerlich ein Dilemma eröffnen:
Der Verstand funktioniert nach Grenzen. Er definiert und erfasst durch die Art, Begrenzung zu definieren:
Bis hierhin und nicht weiter.
Was darüber hinaus geht ist nicht mehr gesund.
Und doch hat in der Liebe Begrenzung keinen Platz. Einschränkung ist nicht möglich, was die Ausdrucksweise von Liebe betrifft.
Das Zusammenleben kann definiert werden. Regeln und Rollen werden bestimmt. Wenn’s passt - warum nicht.
Daraus jedoch zu denken, dass danach leben ein Zeichen für Liebe ist, ist Spiegel für die Begrenztheit im Mensch-sein.
Als was definierst du dich? Dich als Mensch sehen - was beinhaltet das? Auch hier kann nur erfasst werden, was eingeschränkt und begrenzt werden kann.
Doch Menschsein dient dem Zweck zu lernen, eben genau über diese Begrenzung hinaus zugehen. Zu finden, was ist ausserhalb der Definition.
Alles Wirkliche findest du, wenn du die Grenzen sprengst.
Deine Persönlichkeit versetzt deine Grenzen mit Angst. So sorgst du selbst dafür, dass es dich Mut kostet, über das Gewohnte, das Vertraute hinaus zu gehen.
Das Erfahren deiner Grenzen lässt dich als deinen ängsten die Augen sehen.
Was tust du dann? Weichst du zurück? Und bleibst damit in deinen Definitionen, bestätigst, wiederholst sie?
Oder wagst du, eben genau über diese Grenzen hinaus zu gehen?