„Lebe!“ - 9.10.20

Ist es dir möglich, Freude zu empfinden? In deinem Alltag, im täglichen Geschehen? Ist es dir möglich, dir diesen Zugang offen zu halten zu all dem, was dein Herz freudig hüpfen lässt?


Wie weit bringst du Opfer? Opferst dein eigenes Glück, dein eigenes Wohlbefinden, dahingehend, damit der Tag gelingen mag? Damit die Ansprüche erfüllt werden. Damit die Dringlichkeit erledigt werden kann.

Sei dir einfach bewusst: jedes mal opferst du ein Stück von dir selbst - von diesem Leben, von dem, was dieses Leben ausmacht. Denn am Ende, wenn du zum letzten mal ausatmest, nimmst du für dich die Erfahrung mit, die Weisheit und alle Momente des glücklich-seins. Du nimmst mit all das, was du an Verstrickungen geschaffen hast, all das was deine Seele befreit und genauso all das, was sie gefangen nimmt. Und damit startest du in die nächste Runde. Du nimmst nicht mit, was du angehäuft hast in diesem Leben an Vermögen. Auch nicht Ansehen, auch nicht Bestätigung. Nicht einmal Wissen. Intellekt ist ein Ergebnis dieser Welt. Er dient dir hier, doch er ist nicht Reichtum der Seele.


So gib dir doch die Chance, immer wieder, jeden Tag auf’s Neue, dich auszurichten nach dem Beständigen, nach dem was bleibt, nach dem was du tatsächlich sammelst.


Jeder Tag ist einzigartig. Jeder Tag bringt dir die einmalige Chance, jetzt, hier, heute etwas zu verändern. Etwas mehr das zu fühlen, das zu sagen, das zu tun, das zu sein - von dem du merkst, dass es dich befreit. Dass es dir Raum gibt. Dass es dich atmen lässt.


Jeder Tag ist eine ein-malige Gelegenheit! Sie reihen sich aneinander und scheinen deswegen nicht ganz so kostbar - weil ja immer wieder eine neue Perle kommt auf dieser Schnur an Perlen. Doch du weisst nicht, welches die Letzte ist. Und du weisst nicht, welches diejenige ist, die dein Leben ausmacht.


So starte jeden Tag mit dem Willen, DICH zu leben. Deine Wichtigkeiten - und DAFÜR einzustehen.

Werde nicht zum eigenen Motor. Trete immer wieder daraus hervor - aus dem, was Alltagstrott genannt wird.


Geniesse jeden Atemzug.

Freu dich an jedem Schritt, den du tun kannst.

Sei dankbar für jede Begegnung.

Richte dich aus nach dem Glück. Der Friede kommt dann von allein zurück.


Es geht darum, das Tun auf dich selbst zu leiten: dich darauf zu besinnen, bei dir selbst anzufangen.

Und das Geben aus dem Herzen heraus zu leben. In der Begegnung. Mit jedem Leben. Immer ist es Kostbarkeit, nie wertig zu beurteilen. Überlass das Urteil andern. Und wenn dies jeder tut, habt ihr einen friedvollen Ansatz gefunden.

Weisst du, aus dem Urteil heraus kommt kein Glück, auch kein Segen. Allerhöchstens das Gefühl von „Recht haben“. Das - sei ehrlich! - macht nicht glücklich. Es macht dich besonders. Doch das bist du ja sowieso: nicht durch das besonders sein, sondern durch das LEBEN.

Und eben deswegen: lebe es!