"Krise ist Chance" - 4.2.22

Woran erkennst du, dass Krisen überwunden sind?

Immer ist es so, dass das, was im Aussen geschieht, in deinem Leben, daran mit beteiligt zu sein scheint, wie es dir geht.

Und Situationen, in denen du nicht weisst, ob du darin bestehen kannst oder darin untergehst - das sind Geschehnisse, die du als Krisen bezeichnest. Krise in einer Partnerschaft, Krise in der Wirtschaft, Krise in der Gesellschaft: immer beschreibt dies einen Zustand, bei dem man damit rechnen muss, dass es auseinander bricht: das Gefüge, die Sicherheit, das Versprechen. Krise nimmt also die Grundfeste.


Sie erschüttert vielleicht bis ins Mark, aber ganz sicher den Boden, auf dem du Halt finden möchtest. Und doch unterscheidet ein Krise sich von einer Herausforderung nur darin, dass es auf dich eine andere Wirkung hat.


So sind Krisen immer Chancen, weil sie dir bewusst machen, worauf du gründest, worauf du deine Sicherheit aufbaust, womit du sicher rechnest. Und, wenn wir ehrlich sind, gibt es nicht selten Geschehnisse und Zustände in deinem Leben, in denen du deine Sicherheit auf Boden abstützt, der dir weder gehört noch zusteht.

Krisen rücken also verrückte Tatsachen ins rechte Licht oder bringen sie überhaupt erst zu Tage.


Womit du sicher rechnest, dass es dir zusteht, sind immer deine Annahmen. Wenn es dir gewährt wurde, war es einfach dieses Äussere, das dir anvertraut und gegeben wurde. Nie aber bedeutet dies, dass es dir zusteht.

Zustehen tut dir aber immer und jederzeit dein eigenes SEIN - also kannst du Halt in dir selbst finden. Und nichts im Aussen ist überhaupt in der Lage, dieses Innere ins Wanken zu bringen.


Es bedingt aber, dass du es zuerst findest, dass du es wertschätzt, dass du es erkennst und es annimmst als das, was dir gegeben ist - das, was du nutzen darfst.

Dann kann kein Ereignis der Welt dich mehr aus den Fugen heben.

Und deswegen wirst du dann niemals mehr eine Krise erleben.


Denn die Krise selbst geschieht dann, wenn du zulässt, durch das Verstrickt-sein mit dem Aussen, dass genau dieses Aussen dich in deinem Innern verändert. Wenn du nicht darauf gründest - auf das, was da Aussen ist und womit du gerne rechnest - dann wirst du frei.


Nichts kann dir dann mehr den Boden nehmen. Und was auch auf der Welt geschieht: es wird nicht dazu führen, dass es in dir kriseln kann.

So ist die Krise vorbei, wenn du dies begriffen hast - und das Aussen kann tun und lassen, was es will.


Und wenn du selbst nicht mehr Teil dieses Geschehens bist, deine Energie nicht mehr in die Unsicherheit und die Angst investierst, wird auch das Aussen sich verändern.

Ihr meint, wieviel ihr bewirken könnt, wenn ihr euch Aussen engagiert. Und tatsächlich hat es ab und an etwas bewirkt - aber immer nur dann, wenn die innere Haltung dementsprechend war. Wenn das Handeln ruhig, fokussiert und nicht in Kampf geschieht.


Die Einigkeit mit dir - diese Einheit - ist die Kraft, aus der dein Leben entsteht. Und mit dem du deinem Leben kraftvoll begegnen kannst.


So schau, was dich in eine Krise führt. Schau wo deine Sicherheit liegt und was dir eben genommen wird - und finde dies IN DIR.


Es ist eine kraftvolle Zeit: dass jeder seine Tentakel wieder zu sich selbst zurücknehmen kann.

Auf dass Gemeinschaft durch Einheit entsteht

und nicht dadurch, dass jeder auf dem Boden des andern geht.


Kraft wächst von innen heraus.