Klarheit leben - 24.4.20

Dass das Leben nicht planbar ist, hat es dir schon häufig gezeigt.

Es ist also nichts Neues - und dennoch bringt es dich mit eben dieser Erfahrung immer wieder an den Punkt, an dem du zutiefst zweifelst, ob die Dinge ihre Richtigkeit haben. Ob du ihnen auch angemessen begegnest. Ob du gar aus Fehlverhalten dazu beigetragen hast, dass sie dir entgleiten. Nichts von alledem ist von Bedeutung und verdient es, dass du dann darüber nachsinnierst.

Manchmal ist das Leben eben durchaus spontan im Anderssein. Und es möchte damit bezwecken, dich aus deinen Systemen, aus deinen Sicherheiten, aber genauso auch aus deinen festgefahrenen Mustern heraus zu holen.

Du weisst, wie schnell alles anders ist - und dennoch planst du. Planen ist, aus der weltlichen Sicht, eine gute Angelegenheit. Es scheint dir eine Richtung zu geben, eine Beständigkeit. Eine Kraft. Und solange nichts dagegen schafft, scheint es tatsächlich zu funktionieren.

Wirklich gestärkt wirst du aber erst in den Situationen, die dich holen. Dann, wenn kein Schema mehr trägt und kein Plan aus dem Schlamassel herausführt.

Dann bist du gezwungen und gleichzeitig ist dir dann geschenkt: dich zu sein mit all dem, was dich lenkt. Ob die Situation überstanden ist oder du noch mitten drin steckst, spielt dabei nicht mal eine Rolle. Tatsache ist, dass du nicht planen kannst - dass du dem Spontanen begegnen musst.

Das kannst du nur aus deinem Sein heraus. Dich fragen, was dir wichtig ist. Dich tatsächlich auch entscheiden. Daraus resultiert sowohl halten wie loslassen.

Du bist gefordert, deine Kraft genauso wie das, was dir Sinn macht, zu bündeln. Klarheit zu finden.

Schau hinaus: das Wetter gibt‘s dir vor! Klarheit ist nicht Beständigkeit.

Klarheit ist momentane Richtigkeit eingehen und dazu stehen.

Und auch hier gilt: du kannst es nur in diesem Moment und für diesen Moment tun. Morgen kann‘s wieder anders sein. Das ist keine Last, auch keine Pein: Es gibt dir als Geschenk die Freiheit, dich immer wieder neu zu entscheiden.

Das ist Beständigkeit in der Veränderung: nicht das Tun und nicht der Entschluss ist beständig. Sondern du im „in dir ruhn“.

Das und nur das- soll jetzt geübt sein.

Das und nur das - hilft dir jeden Tag, präsent zu sein.

Es gibt dir die Möglichkeit anzugehen.

Nutze sie.