„Entscheidungen“ - 13.8.21

Es sind die kleinen Entscheidungen, die dich durch das Leben führen. Die dich konfrontieren mit dir selbst, deinen Stärken und Schwächen, deinen Möglichkeiten und deinen Beschlüssen, wo und wie du über dich hinaus wachsen willst. Die grossen Entscheidungen, etwa wo du wohnst und was du arbeitest, scheinen so komplex und lebensbestimmend. Dabei entstehen sie aus all den kleinen Entscheidungen heraus und finden darum Sinnhaftigkeit. Oder eben nicht.


Die kleinen Entscheidungen bringen dich jedes mal in die Auseinandersetzung mit dir selbst: wie du dich siehst. Was du an dir akzeptierst, was du als nicht zu verändern annimmst, wo du anders werden möchtest, vielleicht auch meinst, anders werden zu müssen.


Nicht die Auseinandersetzung mit dem Schokoladenriegel an sich ist die Entscheidung, oder ob du dich so oder so ernährst, ob du deinem Körper Sorge trägst, das Telefonat erledigst, dich dem täglichen Kleinkram stellst… nicht das ist das Bestimmende.

Sondern: weshalb du dich dafür oder dagegen entscheidest. All diese kleinen, kaum wahrnehmbaren Entscheidungen, die so auf das Leben bezogen erscheinen, sind das tatsächliche Steuer deines Lebens. Sie verraten, womit du dich definierst, was deine Wichtigkeiten sind. Sie machen den Grossteil deiner Energie-Lenkung aus. Und an ihnen erkennst du deine wahre Veränderung.


Grundlegende Veränderung kann nur in dir selber geschehen. Du kannst deinen Wohnort um 1000 Kilometer verschieben, und dennoch bleibt alles dasselbe.


Nur was dir wirklich bewusst ist und was dir wichtig ist, erfährt dein „dich dazu hinwenden, dich dazu entschliessen“.


Und so kannst du dich sachte und sanft grundlegend verändern. Und merkst es erst, wenn du dich darauf achtest, was deine Wichtigkeiten sind im Alltag, im ganz normalen Dasein.


Überzeugungen wirken, weil du sie TUST, nicht weil du sie begreifst, einsiehst oder predigst. Und sie wirken auch erst, wenn sie dich dahin verändert haben, dass sie für dich selbstverständlich geworden sind.


Sie schaffen dein Fundament und geben dir die Grundlage für dein Leben und die paar grossen Entscheidungen, die darin zu treffen sind. Und diese sind dann nicht mehr überfordernd oder bahnbrechend, sondern sie ergeben sich aus der Stimmigkeit und dem Erkennen, was für DICH und das, was du bist, der passende Schritt, die passende Veränderung ist.


So sind es nicht die grossen Dinge, die deine Aufmerksamkeit verdienen, sondern vielmehr die kleinen. Weil sie dir aufzeigen, welche Muster aus deinem Innern dich so sehr prägen, dass du dich mit ihnen identifizierst und ihnen entsprechend handelst, sprichst - BIST.


Wo sind deine Einschränkungen, die dich festmachen an dem Verhalten, das dich blockiert in deiner Entwicklung? Wie ist die noch klarere, reinere Ausgabe von dir, und wie wirst du zu ihr?


Beobachte dich.

Nimm dich wahr. Ohne dich zu kritisieren oder zu entschuldigen. Ohne dich zu verherrlichen. Schäle dich heraus aus all dem, was dich Tag für Tag dasselbe sein lässt.


Und werde jeden Tag ein wenig mehr, wer du sein kannst. So dass du keinen Moment ungenutzt liessest und das Leben genutzt hast bis zum letzten Atemzug.

Nicht um es zu überstehen, sondern um darin dich selbst zu entdecken. Und zu schaffen:


Aus all den vielen kleinen Möglichkeiten ein Geschenk an das Leben werden.