"Ein kleiner Denk-Anstoss" - 3.5.19

Meine Lieben,

Mit viel Freude sich immer wieder aufmachen, um sich selbst zu begegnen, das ist wohl die grösste Motivation, die du finden kannst in deinem Sein.

Und bei allem was geschieht und was das Leben von dir fordert, ist es nicht verwunderlich, dass du versuchst, alles verstehen zu wollen, einordnen zu können, dich selbst darin zu platzieren und dir zu erklären, worum es eben geht in den einzelnen Geschichten, die das Leben dir auf die Haut schreibt, ja?

Doch bei allem, wie du’s deutest, bei allem, wie’s Sinn macht, bleibt jeweils zu bedenken, dass es nur erklärt wurde von alldem was dich geprägt hat, von all dem was dich ausmacht an Erlebnissen, an Rückschlüssen, an Eindrücken. So erklärst du dir das Leben - so ist es eben.

Und wenn du eine Erklärung findest, die dir angenehm oder die zumindest nachvollziehbar und verständlich ist, dann kommst du mit den Erlebnissen ins Reine, oder arrangierst dich damit, mit ihnen unterwegs zu sein. Auf ihnen zu reiten, angetrieben vom Galopp deiner eigenen Interpretation.


Grundsätzlich hast du keine Ahnung davon, wie etwas wirkt und weshalb. Und ganz sicher hast du auch schon selbst erlebt, dass du falsche Rückschlüsse gezogen hast. Dass du dich dabei in die Nesseln gesetzt hast oder vollkommen im Schilf gestanden bist.


Nun - was sagt das aus über das Leben und die Ereignisse? Ich würde es dabei belassen zu denken:


„Sie Kommen und sie gehen, sie bleiben nicht bestehen“.


Und dann geht es darum, und das ist der noch viel wichtigere Teil, eine Variante zu bekommen, wie du den Dingen eben begegnen kannst ohne sie zu interpretieren mit all dem, was du an Erlebnissen in deinem Zeitfenster bis jetzt gesammelt hast:

Nichts ist, wie es scheint. Nichts ist dazu da, dass du damit dein Fenster zutapezierst. Es geht darum, immer die Sicht freizuhalten. Nicht zu denken, dass du weisst, was du siehst. Und freundlich und vertrauensvoll gilt es, dich nach innen zu wenden. Denn hier sind die Antworten. Hier ist Weitblick.

Dann erst kann sich die Welt für dich verändern. Dann erst erlebst du nicht immer dieselben Muster, machst nicht mehr die sich wiederholenden Erfahrungen Dann gibt’s Distanz zum Geschehen. Und dann - dann wird’s spannend.

Weil dann beginnst du wahrzunehmen, was du BIST. Nicht in dem du dich durch die Ereignisse gespiegelt fühlst, sondern von den Ereignissen losgelöst. Keine Interpretationen mehr, keine Wahn-Vorstellungen. Diese Freiheit dir schenken, das ist INS LEBEN EINTAUCHEN. Durchstarten, nicht warten vor lauter „Leben interpretieren“. Freiheit findest du einzig im Sein.