Mit welcher Disziplin tust du Dinge, gehst sie an, stellst dich der Herausforderung, gibst deinen Einsatz und alles, was gefordert wird?
Disziplin ist der Leitfaden zum Erfolg, sagt ihr in eurer Welt. Und es hat durchaus etwas, was es gilt, ernst zu nehmen: Disziplin bündelt die Energie und bringt Stetigkeit; Disziplin hält dich soweit am Tun, dass du - auch wenn es Probleme gibt oder es holpert auf dem Weg - nicht gleich alles fallen lässt. Disziplin ist nun eben mal ein beständiges Dabeibleiben, ungeachtet der momentanen Empfindungslage, ungeachtet der situativen Entwicklung.
So ist sie ein Motor, der dich vorwärts treibt. Du kannst sie dir vorstellen wie ein starkes Zugpferd, das du nutzen kannst - das du aber auch achtsam beobachten sollst, denn es kann sein, dass es dich platt walzt. Dass es über dich hinwegzieht ohne Rücksicht auf Verluste. „Der Sache wegen dem Ziel entgegen.“ Dann ist Disziplin tödlich. Sie kostet dich Kopf und Kragen. Sie bringt dich dahin, dass du deine eigenen Grenzen nicht mehr wahren, deine Freude nicht mehr pflegen kannst - dass die Seele nicht mehr hüpft.
Und das, meine Liebe, mein Lieber, ist, was den Menschen vernichtet. Was ihn automatisiert zwar, jedoch auch gefühlsmässig nur noch funktionieren lässt. Dann geht die Seele in Urlaub - dann ist sie nicht mehr bei dir, weil sie’s nicht mehr aushält. Das weckt Traurigkeit. Das ist der Anfang von Verloren haben. So achte gut darauf, dass du Disziplin hast, dass du sie nutzt. Dass du aber der Meister bleibst - du der Reiter bist, du die Zügel führst, sodass der Galopp eben Freude macht, dich ganz sein lässt. Lebensziel ist so erreicht.