"Der Schatz in dir" - 9.7.21

Wie sehr sehnt der Mensch danach, sich lebendig zu fühlen?

Was alles tut er dafür, um dies so zu spüren?

Im Gegensatz dazu steht die Angst vor dem „nicht lebendig sein“. Immer angetrieben von der Tatsache, dass am Ende jedes Lebens der Tod uns erwartet und in die Arme schliesst. Und weil du nicht Gewissheit hast darüber, ob es dann noch lebendig ist - das, was du bist - darum rennst du durch das Leben und suchst nach all den Gelegenheiten, in denen du dich intensiv spürst.


Wenn du dich in das Leben hineingibst und dich an das Leben hältst, AN deinem Leben hältst, gibt dir dies immer wieder das Gefühl von Lebendigkeit, weil es dann intensiv wird im Empfinden. Doch intensiv empfinden ist es noch lange kein Grund, dass es auch lebendig ist.


Weil du dich an die Dinge hängst, an ihnen festhältst, zieht es dich aus dir heraus - und das gibt das Gefühl von Intensität. Dies kann auf angenehme Weise erfolgen: intensivstes Gefühl von Glück, von Freude, von Liebe, von Ekstase, von Einheit. Genauso gut kann es dich aber so einnehmen dass es dir nicht behagt: Angst, Sorge, Panik, Schmerz, Verlust.


So meinst du, DICH zu spüren. So meinst du: das ist lebendig-sein.

Doch genau genommen ist es nur die Wahrnehmung, die entsteht aus einer Diskrepanz heraus.

Du erkennst es sofort, weil es nicht nachhaltig ist, weil es mit dem Augenblick wieder verfliesst.


Weisst du - wenn es dir gelingt, das Glück, die Freude, die Innigkeit, die Verbundenheit, die Liebe in dir selbst zu spüren, sie in dir selbst anzupflanzen, wachsen lassen - dann ergibt es eine Intensität, die dir nicht von einem Augenblick zum andern genommen werden kann. Weil sie nicht an das Geschehen geheftet sind.


Lebendigkeit findest du also nur in dir selbst. Du kannst sie gut erfahren in der Ruhe. Es muss nicht immer laut sein. Auch dies ist kein bestätigt sein darin, dass du lebendig bist: laut, schrill, schnell, intensiv - all dies zeigt, dass du dich ans Leben gehängt hast. An die Geschehnisse. An den Wunsch, Lebendigkeit erfahren zu können, am eigenen Leibe. Ohne dabei entdecken zu müssen, dass der Leib gleichzeitig auch die Grenze der Lebendigkeit dieses ERLEB-BAREN ist.


Entdecke den Schatz IN dir. Und dann begegne damit dem Leben.

Dann werden wundersame Dinge geschehen, weil du den Zauber des Universums siehst. Weil du ihn selbst in dir trägst.


Ist dir schon aufgefallen, dass du die Dinge weitaus schöner wahrnehmen kannst, wenn du dich selbst schön fühlst? Dass dein Leben scheinbar glücklich verläuft, wenn du glücklich bist? Und dass du überall freundlichen Menschen begegnest, wenn du selbst Freundlichkeit in dir trägst? Es ist alles Spiegel, und wenn du dem Spiegel die Macht verleihst, dass er die Wirklichkeit zeigt, hast du verloren.


Wende dich deinem Innern zu. Kultiviere hier Glück, Freude, Zufriedenheit. Alles sind es Pflänzchen der Liebe zu dir selbst.


Und dann geh durchs Leben. Gütig. Und lebe.