"Dein inneres Bild" - 14.4.23

Bewahre dein inneres Bild von dir. Keine Traumwerkstatt, kein Wunschbild. Nicht den perfekten Body oder das Erfolgsverwöhnte. Ich meine damit das Bild deiner "Befind-lichkeit": wo du dich selber wahrnimmst. Weggelöst von Freude, oder Trauer. Einfach das, was du fühlst, wenn du nicht das fühlst, was zu fühlen dich als erstes einnimmt.


Setz dich einen Augenblick hin. Nimm dich zurück aus dem Gegenwärtigen. Lass das Aussen aussen sein.

Was spürst du dann? Du nimmst dein Denken wahr, deinen Körper, vielleicht auch noch ein Gefühl, das dir interpretiert, WIE sich dies anfühlt. Aber auch das lege zur Seite. Mach Wohlsein oder Unwohlsein für diesen einen Augenblick nebensächlich. Auch wer du bist und was dich ausmacht, was du erreicht hast oder nicht.


Was bleibt dann? Der Atem. Lass auch ihn los, er darf sein, was er ist und wie er ist. Es spielt gerade keine Rolle. Alles nebensächlich.


Wenn da also kein Schmerz ist, der Wichtigkeit erhält, kein Gedanke, kein Gefühl, dann schiebe jetzt noch weg, was alles NICHT da ist. Restlos alles, was du dir denken könntest, weil es fehlt. Genauso wie die Gefühle, die damit zusammenhängen - auch dies alles ist einfach nebensächlich.


Was bleibt dann noch? Eine Leere? Dann schiebe auch sie zur Seite. Auch sie hat keine Wichtigkeit in diesem Moment.

Nun ist nichts mehr da. Einzig das Potential, dass dies alles da sein könnte. Alles, was du als nebensächlich losgelassen hast für diesen Moment - all dies ist da. Gleichzeitig. Da ist also Potential, Möglichkeit. Nun mache auch dies nebensächlich, nimm den Fokus davon weg.


Und jetzt bleibt:


Fähigkeit.


Du bist Fähigkeit.

Doch solange du nichts damit tust, ist wohl alles möglich, aber nichts wirklich.



Es gilt also, dir zu beweisen - oder besser vielleicht - dir aufzuzeigen, WOZU du fähig bist. So dass es aus dem geistigen in die physische Ebene portiert wird.  


In der geistigen Ebene ist alles möglich, alles vorhanden - aber nichts fassbar. Wird es fassbar gemacht, wird es vergleichbar.

Erst hier entsteht das Unvollkommene. Es wird zu dem durch den Vergleich.


So ist an der Schwelle der physischen Existenz unweigerlich eingebettet die Angst, nicht zu genügen. Sie ist die Grundenergie, aus der sich die Persönlichkeit schöpft.


Die Angst, nicht zu genügen - der Versuch einer Antwort darauf ist das Ego, das Persönliche, das sich so oder so gibt und zeigt - entweder in einem Übermass, das in die Welt hinaus schreit: pfeiff drauf, ich brauche nicht zu genügen! Oder aus dem Mangel, der ständig versucht, zu überspielen oder zu verdecken. Beides zielt darauf ab, dass nicht erkannt werden kann, was nicht genügt.  



Nun denn - du KANNST gar nicht genügen. Immer wirst du eine Grenze erleben, weil aus dem Vergleich heraus betrachtet immer etwas Vergleichbares wahrgenommen wIrd. Selbst das Nicht-Vergleichbare wird zum vergleichen benutzt.


Dein inneres Bild - das ist das Unbeschadete, Unangetastete, das Reine, aber auch das Unfassbare, das Unvergleichliche.

Du kannst dich immer wieder auf den Weg machen in dein Inneres, in dem du alles als nebensächlich zur Seite schiebst, bis nichts mehr da ist als das FÄHIGE. 

Oder du kannst dich erkennen lassen:



ICH GENÜGE  


MIR  


SELBST


VOLLENDS


Verinnerliche dies. Täglich. Es verändert dein Leben.