„Das Phänomen der Zeit“ - 23.7.21

Mit grosser Sorgfalt seid ihr darauf bedacht, die Zeichen der Zeit richtig zu lesen und sie auch dementsprechend umzusetzen. Doch die Zeichen, die ihr seht, sind immer nur die Zeichen, die aus eurer Sichtweise heraus entstanden sind. Es sind also die Boten eures eigenen Betrachtens, die ihr der Zeit und den Geschehnissen zuordnet.


Die Zeit ist still und neutral, sie ist für euch nicht fassbar. Und wenn sie da ist, ist sie dies nur gerade dadurch, dass sie verrinnt und vorbeigeht - und dies ist ihr einzigstes Tun.

Nur über deine Gefühle, deine Art des Erlebens und dem Festlegen deiner Wichtigkeiten, die in deinem Leben für dich erfüllt sein sollten, damit es Qualität und Wert erhält - nur dadurch wird Zeit wahrnehmbar.


Alles an der Zeit wird nämlich dazu verwendet, als dass sie dir etwas bringt oder etwas nimmt.


Wie gar menschlich ist doch diese Betrachtungsweise, wie überaus begrenzt auf die eigenen Ängste und Befürchtungen.


Wenn du „Zeit“ erfassen lernen möchtest, dann löse sie zuallererst einmal aus der Erwartung, was sie bringen soll. Und aus der Anschuldigung, was sie Falsches mit sich bringt.


Die Zeit ist nichts anderes als der Spiegel der Menschen, die sich darin finden. Sie ist wie Wasser: klar, rein und ohne Prägung. Und dessen Oberfläche dem Himmel die Möglichkeit gibt, sich darin zu reflektieren.


Genau so wirkt die Zeit. Und wenn du ein beklemmendes Gefühl hast, wenn du an die heutige Zeit denkst, dann mach dir bewusst, dass es deine Sichtweisen sind und deine Ängste, die du ihr aufdrückst. Und genauso wie du dies tust, kannst du ihr jedes andere Gefühl auferlegen, und dies wird der „Stempel der Zeit“ sein.


Wenn du also diese jetzige Zeit verändern möchtest - sie zu einer „guten“ Zeit werden lassen willst - so nimm deine unguten Gefühle von ihr, deine eigenen Ängste, und lass das Unheil gar nicht entstehen.


Präge die Zeit mit dem Stempel des Friedens, der Qualität des Handreichens und der Kraft des Heilseins.


Sei dir bewusst: was du in die Zeit hineinlegst, wird sie dir und der Welt spiegeln. Klar. Offen. Schonungslos. Sie trübt nicht ein, sie verherrlicht nicht, sie erhält ja nur aufgedrückt.


So mache heute eine gute Zeit: aus deinem Leben, aus deiner Kraft.

Was nützt dir Kraft, wenn du sie nicht dazu verwenden kannst, dass sie dich stärkt und dir ermöglicht, den Himmel zu sehen?

Und den Himmel siehst du, wenn du begreifst, dass alles dem dient, dass du wachsen kannst. Dass du deinen Charakter formst. Dass du klar wirst. Damit die Liebe aus dir strahlen kann und die Zeit erhellt.


Dann ist es eine gute Zeit, die da entsteht. Aus dir heraus. Für die ganze Welt.


Zeit schafft Epoche. Und du die Zeit