„Bewusstwerden“ - 6.11.20

Ein freier Geist braucht Raum. Er braucht Akzeptanz, er braucht Weitsicht. Er braucht Fähigkeit und Möglichkeit.

So ist die Welt voll des Widerspruchs: Polarität spitzt sich zu. Und sie bewirkt, dass Menschen vergessen, dass alles Menschen sind - diejenigen, die dasselbe denken genauso wie die andern. Diejenigen, die die Welt genauso sehen und ebenso diejenigen mit einer ganz anderen Sichtweise.


Ihr wisst, wie denken funktioniert. Ihr wisst, wie Meinung gebildet wird: immer wächst es aus den eigenen Überzeugungen, aus den eigenen Erfahrungen, aus der eigenen Realität. Fundiert durch eigenes Sein. Und dennoch ist die eigene Wahrheit nicht die Wahrheit des grossen Ganzen. Niemals wird es dies sein. Die Welt ist Projektionsfläche. Was darauf beachtet wird, wo die Gewichtigkeit hin fallen, was gesehen wird und wie es gesehen wird - alles immer von Menschen gemacht, von Menschen geprägt.


Jederzeit gibt es Leid. Jederzeit sterben Menschen - durch Ungerechtigkeit, durch Überheblichkeit - was macht aus, welche Dinge dich in Bewegung versetzen?

Welche dich dazu bringen, dass du Partei ergreifst?

Was macht aus, dass du Ungerechtigkeit empfindest?

Und was bewirkt, dass Dinge dich erreichen, dein Mitgefühl?

Und wie muss es an dich herankommen, dass es dich kalt lässt?


Jederzeit gibt es tausende von Gründen auf der Welt, um gegeneinander Krieg zu führen. Um den andern in die Schranken zu weisen. Polarität ist der Welt Motor!

Nun steht ihr an einem Punkt, an dem es weise zu handeln gilt.

Handelst du aus der Polarität, wird es sich in’s Unermessliche steigern und alles zerstören. Zu starke Kräfte müssen sich entladen, müssen in den Ausgleich gebrach werden. Und wenn es erst mal ausser Kontrolle ist, dann geschehen die Dinge so, wie sie in der Matrix gespeichert sind.


Ihr sein in einer kraftvollen Zeit unterwegs. Und ihr seid beauftragt, das Bewusstsein zu erheben.


Je mehr du dich ins Geschehen hinein gibst, je weniger bist du in der Lage zu erkennen, was geschieht.


Das Bewusstsein, die Bewusstseinsstufe des „Ich Bin“ führt ins Chaos. Weil das „Ich Bin“, das Ego, nicht in der Lage ist, umfassend zu handeln. Es kann liebevoll handeln, es kann fürsorglich handeln - doch immer nur „für“ oder „gegen“.


Menschlichkeit - was bedeutet dies?

Abwägen können.

Zurücknehmen können.

Hand reichen, einem Ziel entgegen.


Das Bewusstsein ist das Thema. Nicht die Politik. Nicht die Gesundheit. BEWUSSTHEIT.


Nimm dich zurück aus dem Urteil, aus dem Polarisieren. Besinne dich auf die Kraft, die jedes Lebewesen hervorbringt und es auch wieder zurücknimmt.

Den Kampf gegen den Tod zu führen ist Stumpfsinn, genauso sehr wie Kampf für das Leben: das Leben gilt es zu leben und es zu ermöglichen.

Und den Tod gilt es zu akzeptieren. Nimm ihn als weisen Freund an deine Seite, jeden Tag. Denn wenn du dir bewusst bist, dass er dich irgendwann wieder heim holt und du weisst nicht wann. Du weisst, er ist an deiner Seite ständiger Begleiter - wie handelst du dann? Was macht Sinn und wo trägt es dich hin?


Es geht um viel mehr als um Meinung.

Und die Freiheit, die es zu erhalten gilt, oder überhaupt erst zu finden, bezieht sich nicht auf das Handeln im Aussen. Das ganze Aussen ist der Spiegel deiner inneren Zerrissenheit. Der Zerrissenheit des Menschen, was er zu sein glaubt, wofür er zu leben meint. Da gilt es hinzusehen.


Trag die Maske oder trag sie nicht, aber stell dich deiner Pflicht:

Was von dir gefordert ist, ist viel tiefgreifender, als das, was du zum Weltgeschehen denkst. Es braucht deine Bereitschaft, neu zu denken, neu anzugehen. Aus dem alten Muster aufzubrechen. Aufzustehen - nicht gegen den andern - sondern gegen Intoleranz. Gegen Verurteilung. Gegen Schuldzuweisung.

Dann erst kann Freiheit kommen!


Die Zeit ist vorbei, in der es nur darum ging, dass du dir Sicherheit vermitteln kannst, Wohlstand und im Erleben eine tolle Zeit. Nun fordert das Leben dich aktiv ein:

zu sehen, dass es im Aussen keine Sicherheit gibt.

Dass nichts, was wirklich trägt, käuflich ist.

Dass es nicht reicht, wenn du deine eigenen Interessen wahrst.


Sieh dir die Welt an, wie sie dasteht nach einer langen Herrschaftszeit voller Ego: die Natur, die Menschen, die Welt.


Ausgleich wird einverlangt. Nicht im Tun, sondern zuerst im Bewusst-werden. Wohin es führt.

Verantwortung trägst du, weil du Teil dieser Geschichte bist. Und ob du nun für oder wider denkst macht keinen Unterschied - du bleibst Teil der Machenschaft!


Deshalb grabe eine Ebene tiefer