"Aus Abhängigkeiten befreien" - 15.9.23


Jeden Tag wirst du auf’s Neue damit konfrontiert, wie du es schaffst, glücklich zu sein. Gewisse Themen sind gegeben, mit denen es also gilt, klarzukommen und mit ihnen zu leben. Dennoch muss es doch möglich sein, in einen Zustand der Zufriedenheit zu finden… kennst du dieses innere Spiel in deinen Gedanken? Wie du auslotest, was du wohl am besten ausbotest, um wenigstens ein wenig nur dahin zu finden, dass es wohl ist in dir?


Es ist das Grundbestreben des Menschen: das Streben nach Glück. Es ist der Antrieb und auch gleich die Motivation dafür, dass er sich bewegt. Und somit auch an Grenzen gerät. So ist das Streben nach dem Gefühl von Glück wohl der Motor für Entwicklung und Veränderung.

Soweit, so gut. Doch welchen Weg wählst du? Und welche Art von Glücksgefäss - welcher Rahmen, in dem du dir dein Glück besorgst?

Eingefangen in einer dampfenden Kaffeetasse? Gekocht und gebraten auf dem Teller sortiert? Oder in geselligem Beisammensein?


Wie stark das Glücklich sein in deinem Fokus ist, wird geprägt von seiner Abwesenheit - wenn du es entbehrst, sehnst du dich danach. So bist du dann also schon in einem aussergewöhnlichen Zustand - denn glücklich sein ist deine wahre Natur: dann, wenn nichts dagegenspricht, dann bist du glücklich.


In einem aussergewöhnlichen Zustand sein, das führt dazu, dass dein System schon über eine erhöhte Grundspannung verfügt - erhöhte Aufmerksamkeit, deutlicheres Wahrnehmen von Gefühlen und stärkeres Registrieren von Störquellen. All dies geht ab, wenn du aus der Ruhe fällst. Je heftiger dies geschieht, umso dringender muss eine Lösung her: denn Energie sucht stets den Ausgleich. Das ist auch beim Mensch-sein nicht anders.


Du verfügst über einen grossen Erfahrungsschatz, was dich zurück in den Frieden bringt. Alles, was dein System entspannt, kann schlussendlich dahin führen, dass du dich glücklich fühlst.


Doch schau genau: das Erleben von Glückseligkeit ist nicht an Ereignisse oder Dinge geknüpft, sondern an das Empfinden, dass nichts deinen Frieden stört. Wenn du dir dieses Gefühl heranholst über Äusserlichkeiten, führst du dich selber hinters Licht. Und gleichzeitig schwächst du deine Unabhängigkeit, weil du für das Erreichen von Glück etwas brauchst.


Wie kommst du aus dem Karussell wieder heraus? Indem du wagst, genau hin zu schauen. Das ist sowieso die Lösung schlechthin: entscheide dich, dich nicht mehr selbst zu betrügen, in dem du wagst, den Betrug zu sehen. Die Illusion, die du dir selber aufbaust und dich damit dazu dressierst, dass du es alleine nicht schaffst, aus dir heraus glücklich zu sein.


Schau, was dir fehlt - was versprichst du dir aus der Handlung heraus? Mehr Ruhe, Kraft, Nähe, Akzeptanz, angenommen sein?

Dann tauche ein in genau dieses Gefühl und erkenne: da ist nichts, was dir fehlt. Da ist nichts, was du wirklich brauchst.


Und dann, erst dann, schau dir an, ob du noch immer das eine brauchst. Solange der Zwang noch da ist, hast du das Thema nicht aufgedeckt.

Wenn du den Punkt gefunden hast, löst sich das Unfreie auf. Jetzt kannst du wählen, ob, was und wie du tust.


Es ist an der Zeit, aus den Mustern hinaus zu steigen. Sie lösen sich nicht einfach so auf. Aber ebenso wenig bist du in ihnen gefangen - entdecke das!