"Akzeptanz" - 23.10.20


Akzeptanz ist das, was übrig bleibt, wenn du alles getan hast, was dir möglich war. Akzeptanz ist das Mittel, das dir gegeben ist, um dem Leben die Hand zu reichen.


Nun gilt es für dich selbst einiges klarzustellen, was Akzeptanz für dich bedeutet.


Geht es um das Unvermeidliche? Kommst du erst dann zum Akzeptieren, wenn du klein-beigeben musst? Oder bist du dir bewusst, dass Akzeptanz auch den Bereich betrifft, den es gilt anzunehmen und anzugehen? Zu akzeptieren, dass du eine Verantwortung hast? Dass du dich ihr auch stellen sollst mit viel Elan?


Und ganz schnell geschieht Vehemenz: sie führt hin bis zu aggressivem Verhalten. Sie bringt dich aus deiner eigenen Ruhe.

Ab und an führt sie dazu, dass du für dich einstehen kannst. Dass du etwas vertreten kannst - so gesehen macht sie Sinn, bringt dich hin in die Klarheit. Du kannst sie auch einsetzen, um dich zurückzunehmen. Genauso sehr wie um voranzugehen.

In der Tat ist es von grosser Wichtigkeit, dass du in dir selbst, mit dir selbst, zu einer Einheit findest. Dass dir bewusst ist, welche Voraussetzungen du brauchst, um klar zu werden.


Dann gilt es, dies mit dem Aussen zu vergleichen, in Übereinstimmung zu bringen. Und es ist nötig, dass du ab und an mit Vehemenz umsetzt.

Doch niemals darf dies so geschehen, dass es zum Leid der Anderen beiträgt. Hier ist die Grenze, die zwischen Vehemenz und Akzeptanz klar erkennbar wird.


Es gilt, achtsam zu sein mit dir selbst - dich zu hinterfragen: dein Handeln, dein Tun, deine Absicht. Es gilt, damit in eine Klarheit zu finden, sodass du weisst, was dich trägt. Was dir Sinn gibt, und wie du diesen Sinn leben kannst.


Dann gilt es aber auch genauso sehr zu respektieren und zu akzeptieren, dass dieses Recht das Privileg eines Jeden ist. Und dass du davon ausgehen sollst, dass jeder dieses Privileg auch nutzt. Dem anderen zu wenig Gründlichkeit zu unterstellen weil er nicht zur selben Einsicht findet wie du, dies ist nur Eigennutz.


Die Schnittstelle zu finden zwischen den verschiedenen Ansichten, zwischen den verschiedenen Handlungsweisen, zwischen den verschiedenen Motivationen - und bei dieser Schnittstelle eine Brücke schlagen, Hand reichen, Lösung suchen. Das ist wohlwollendes Handeln, sowohl für dich selbst genauso wie für die Welt.


Die Welt braucht keinen Zwist.


Sie braucht Einigkeit und Fortschritt.

Und Fortbestehen ist nur möglich, wenn ihr euch einander annehmt:

Es müssen NEUE Lösungen her. Es müssen vielleicht auch neue Entscheidungen gefällt werden, und es gilt, Akzeptanz zu üben. Zu sehen, was verändert werden soll und dies auch angehen.


Und sich eingestehen, was es einfach gilt zu akzeptieren - weil nichts daran etwas ändern kann.

Es gibt einen Lauf der Dinge: man kann ihn erkennen, wenn man aus den eigenen Ängsten herauskommt und das ganze Geschehen, losgelöst vom eigenen Interesse, betrachtet. An diesem Lauf kannst du, kann der Mensch allgemein, nichts ändern.


Dann gilt es zu akzeptieren, dass es einen Bereich gibt, in dem deine eigene Verantwortung beginnt. Nicht nur für dich, nicht nur für deine eigene Überzeugungen, sondern für das Allgemeinwohl.


Schnittstelle suchen, entgegenkommen.


Jede Krise führt dich immer zum Krieg wenn nicht geschafft wurde, Hand zu reichen.

Und es führt in die Einigkeit, wenn jeder akzeptiert hat: nur gemeinsam sind wir stark. Nur gemeinsam können wir es schaffen.


Und zu dieser Gemeinsamkeit gehört jeder mit seiner Ansicht. Du darfst deine persönliche Meinung haben. Du darfst dein persönliches Wohl anstreben. Doch du darfst es nicht als das alleinige Ziel sehen.


Es geht darum zu erkennen, dass ihr verscheiden seid. Und dass am Ende jeder einfach glücklich sein will und gesund.

Ihr seid nicht so verschieden, wie es aussieht, wenn du dich auf die Meinung fokussierst.


Nun gilt es, über die aufgestellten Hindernisse zu klettern. Die Ego-Themen zu überwinden. Die Projektion von „Verstehen“ und „nicht verstehen“ loszulassen.


Verändere den Blick. Verändere den Fokus. Verändere dich selbst.


Sieh in deinem Gegenüber dich selbst.

Behandle und begegne, wie du es gerne möchtest, dass es dir geschieht.

Es ist nicht so schwer, wie es scheint - es braucht nur die Bereitschaft, über die eigene Mauer hinauszuklettern.


Jetzt ist die Zeit dafür gekommen.